Von Napier an der Ostküste ging
es am Mittwoch wieder mitten hinein ins "feurige Herz" der Nordinsel.
Zunächst machten wir Station am Lake Taupo, dem größten Binnensee des
Landes, der gleich nördlich an den Tongariro Nationalpark grenzt. Der 600 km²
große Kratersee bildete sich vor knapp 27 000 Jahren bei einem gigantischen
Vulkanausbruch und noch heute ist die Region des zentralen Hochplateaus
vulkanisch äußerst aktiv. Die Stadt Taupo mit ihren 21 000 Einwohnern liegt
am Nordostufer des Sees und ist eine der Touristenhochburgen Neuseelands. Wir
gönnten uns im 'De Bretts Spa Resort' eine Unterkunft der gehobenen Kategorie
und genossen einen erholsamen (von was müssen wir uns eigentlich erholen?)
Nachmittag in den wunderschön angelegten, parkeigenen Thermalpools.
In der Gegend um Taupo zischt und
brodelt es überall. Deshalb mussten wir am Donnerstag nur den Dampf- und
Rauchwolken folgen um die vielen Sehenswürdigkeiten rund um die Stadt zu
finden. Zunächst besichtigten wir die gewaltigen 'Huka Falls', in denen sich
der Waikato River seinen Weg durch den felsigen Untergrund bahnt. Der Rundgang
bei den 'Craters of the moon' eröffnete uns wieder Einblicke ins Innere der
Erde und eine eigentümliche Flora. Fumarolen, heiße schwefelhaltige Quellen
und blubbernde Schlammtümpel treten hier zu Tage und plagen den Geruchsinn der
Besucher. Gleich nebenan haben sich die Kiwis die geothermalen Kräfte der
Erde zu Nutze gemacht und produzieren Strom aus dem 250° C heißen Dampf. Im 'Wairakei
Valley' steht das größte Erdwärme-Kraftwerk der südlichen Hemissphäre. Ein
kilometerlanges Labyrinth aus Edelstahlrohren verunstaltet die schöne
Landschaft und lässt mächtig Dampf ab.
Leider wurde durch die Ausläufer
eines Zyklons im Pazifik am Freitag das Wetter in ganz Neuseeland
ziemlich miserabel. Es regnete derart stark, dass keine weiteren
Outdoor-Aktivitäten in Taupo möglich waren. Zum Glück sind wir sehr gut
untergebracht, haben eine eigene Küche, ein Bad mit Dusche und WC und sogar
einen Fernseher mit Sky Sport-Empfang...
Am Samstag wagten Sara und Karin
ein Bad im Waikato River, der normalerweise erfrischend kühl ist. Hier in
Taupo tritt jedoch in Ufernähe eine 60° C heiße Thermalquelle an die
Oberfläche und mischt sich über einen kleinen Wasserfall mit dem eiskalten
Flusswasser. In kleinen natürlichen Pools ließ es sich wunderbar entspannen,
man musste nur aufpassen, nicht zu Nahe an den heißen Wasserfall zu geraten.
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