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Picton, Marlborough Sounds:  Sonntag, 21. Dezember - Montag, 22. Dezember
Der Sonntag begann leider wie der Samstag aufgehört hatte: mit ganz viel Regen. Nachdem das Auto gepackt und Dieter Braun verabschiedet war, ging es zum Fährhafen nach Wellington, wo wir um 13.00 Uhr hätten ablegen sollen. Das extreme Wetter sorgte jedoch dafür, dass unser Überfahrt um Stunden verschoben werden musste. Bei strömendem Regen und stürmischem Wind 'bummelten' wir also gezwungenermaßen durch Wellingtons City. Zum guten Glück hatten viele Geschäfte wegen Weihnachten geöffnet. Um 15:30 Uhr tauchte dann endlich die Bluebridge-Fähre im Hafen auf und eine halbe Stunde später konnten wir unseren Honda aufs Schiff fahren. Rechtzeitig zur Abfahrt hatte sich auch der Regen verzogen, der Wind ließ ein längeres Verbleiben an Deck jedoch nicht zu. Als wir die Hafenbucht verließen, bemerkten wir dann auch warum die Fähre Verspätung hatte. Die berühmt berüchtigte Cook-Strait machte ihrem schlechten Ruf alle Ehre und schaukelte uns mächtig durch. Jetzt war der Besuch der Decks wegen des extremen Seegangs sogar strengstens verboten und so mancher Passagier musste zu den bereit liegenden diskreten, weißen Papiertütchen greifen oder saß äußert bleich im Liegesessel. Erst als wir auf der Südinsel in den Queen Charlotte Sound einbogen, beruhigte sich die See wieder einigermaßen.  Zum Glück wurden wir vier von der Seekrankheit verschont und nach knapp vier Stunden (und zwei selten dämlichen Kinofilmen) legten wir dann in Picton an. Die landschaftlich äußerst reizvolle Fahrt durch die Sounds (vergleichbar mit den norwegischen Fjörden), mit ihren tausend kleinen und größeren Buchten litt leider unter dem trüben Wetter und den empfindlich kühlen Temperaturen. Allerdings entschädigte unser Campingplatz am Queen Charlotte Drive unweit einer wunderschönen Bucht für die doch etwas enttäuschende Überfahrt. Die Besitzer von Smiths Farm Holiday Park hatten uns schon erwartet und begrüßten uns mit frisch gebackenen Muffins in ihrem Feriendomizil mit angeschlossenem Bauernhof. Todmüde und durchgefroren schlüpften wir früh in die Schlafsäcke und spekulierten mit knurrendem Magen darüber, welche Leckereien es bei Oma Marthas 72. Geburtstag wohl zum Kaffee und Vesper geben würde.

Wie verwandelt war das Wetter am Montag. Wir konnten mal wieder draußen frühstücken und die Sonne in ihrer ganzen Pracht genießen. Mit dem Auto erkundeten wir die vielen Kurven des Queen Charlotte Drive und bemerkten, dass die Sounds ein wahres Paradies für Wassersportler aller Art ist. Bucht reiht sich an Bucht und das Wasser hat in jeder eine andere Farbe. Auch Motorradfahrer und Radfahrer lieben die hügelige Strecke und so muss man mit dem Auto immer auf der Hut sein, wenn es um die engen Kurven herum geht. Aber auch auf dem Wasser war ordentlich Verkehr. Kajakfahrer, Segler, Fähren, Jetski, Fischer- und Shuttleboote bevölkern die Wasserstraßen. Von der Governors Bay aus verfolgten wir das Treiben und stürzten uns ebenfalls mal wieder in die Fluten. Außerdem waren intensives Sonnenbaden und die obligatorische Wanderung auf dem Tagesprogramm, bei dem Karin unfreiwillig Bekanntschaft mit den übelriechenden Hinterlassenschaften der vierbeinigen Investitionsgüter unseres Gastgebers machte. Am Strand konnten wir endlich auch die Fotos für unsere Weihnachtspost realisieren. Dabei erregten wir mächtig viel Aufsehen, denn selbst bei den Kiwis kommen die Weihnachtsmänner und -frauen ganz selten rückenschwimmend und im Adamskostüm daher.


 

   

Kaikoura:  Dienstag, 23. Dezember - Freitag, 26. Dezember
Trotz traumhaften Wetters mussten wir die Marlborough Sounds und Smiths Farm am frühen Dienstagmorgen verlassen. Die ursprüngliche und weitgehend unberührte Fjördlandschaft ging fast nahtlos in ein einziges riesiges Weinanbaugebiet über. Rund um Blenheim reiht sich in den weiten Tälern Weingut an Weingut. Auch andere anspruchsvolle Sonderkulturen werden hier angebaut und so nutzten wir das wunderschön aufgeräumte Blenheim für ein kurzes Parkpicknick mit ausgezeichneten Kirschen. Kurz hinter Blenheim kamen wir dann wieder an die stürmische und atemberaubend wilde Ostküste mit schwarzem, felsigen Strand und dem hellblaustem Wasser, das wir bislang auf unserer Reise zu Gesicht bekommen haben. Nach einer weiteren Pause im stilvollen Restaurant 'Store' mit seinem parkähnlichen Außenbereich, sichteten wir an der Felsenküste die erste Seelöwenkolonie. Bei stürmischem Wind und herrlichem Sonnenschein beobachteten wir die eleganten Schwimmer, die an Land allerdings ganz schön unbeholfen daher kommen. Einen weiteren Glückstreffer landeten wir mit der Buchung im 'Alpine Pacific Holiday Park' in Kaikoura, wo wir uns sofort nach der Ankunft in den heißen Spa-Pool setzten und im abendlichen Licht die Silhouette der schneebedeckten nördlichen Ausläufer der Southern Alps und eine Flasche neuseeländischen Sauvignon Blanc (in Tubber-Bechern) zu Gemüte führten. Sara und Nina machten Bekanntschaft mit Ashley und Mason, zwei aufgeschlossene australische Geschwister, die Neuseeland mit ihren Eltern per VW-Bully bereisen.

Kaikoura ist Pflichtstation für jeden Neuseelandreisenden. Die Maori-Siedlung entwickelte sich in den Achtziger Jahren zu einem der weltweit bekanntesten Whalewatching-Zentren. Angelockt durch kühle, aber nahrungsreiche Meeresströmungen tummeln sich in den tiefen Küstengewässern vor der Stadt alle Sorten von Walen, Delfinen und Robben. Wollen wir hoffen, dass sie nicht im Weihnachtsurlaub weilen, wenn wir einen weiteren Versuch starten, um die Meeressäuger vom Schiff aus zu beobachten. Am Dienstag und Mittwoch waren aufgrund des heftigen Seegangs keine Touren möglich, weil am 1. Weihnachtsfeiertag ebenfalls keine Fahrten stattfinden, werden wir dieses Highlight hoffentlich am Freitag in Angriff nehmen können.

Christmas Eve begingen wir bei Regenwetter zumeist in unserer Cabin. Bei einem kurzem Trip zur örtlichen Seehund-Kolonie gönnten wir uns am Strand Fast Food der besonderen Art. Serviert wurde Crayfish mit Lemon-Garlic-Sauce, Reis, "Vollkornbrot" und Salat. Sara, Karin und Jochen waren begeistert, Nina zog es dagegen vor im Auto zu warten. Während wir uns beim Schmausen befanden, hatte ein Christkind (namens DHL) bereits unserer kargen aber gemütlichen Behausung einen Besuch abgestattet, sie weihnachtlich herausgeputzt und uns reichlich beschert. Die Augen aller vier Weltenbummler leuchteten, als sie die vielen Geschenke, schriftlichen und gemalten Weihnachtsgrüße aus der Heimat in Empfang nehmen durften. Herzlichen Dank für die tollen und üppigen Weihnachtspräsente - an die Omas Christel und Martha, die Opas Albert und Benno, an die Patentanten Uschi und Gudrun mit ihren Familien, an Lea Bläse und alle anderen, die an uns gedacht haben! Noch sentimentaler wurden wir dann am späten Abend, als wir die Christmette in der Pfarrgemeinde 'Sacred Heart Kaikoura' bei Father Eric Urlich mitfeiern durften. Der rührende Geistliche kroatischer Abstammung schloss uns in seinen Segen mit ein und beim abschließenden 'Silent Night' waren neben unseren Englisch- auch unsere bescheidenen Maorikenntnisse gefragt, denn eine Strophe wurde in der Sprache der Ureinwohner gesungen.

Bei den Kiwis findet die Bescherung am 1. Weihnachtsfeiertag, dem Christmas Day, statt. Dementsprechend ruhig ging es deshalb auf dem Campingplatz zu. (Fast) Alle Räder stehen an diesem Tag still und wir ließen es ebenfalls ganz ruhig angehen. Bereits morgens nutzten wir die Chance auf einen freien Spa-Pool. Sara und Nina probierten ihre neue Taucherausrüstung aus und vertieften sich überglücklich in ihren neuen Lese- und Hörspielstoff. Am Nachmittag besuchten wir wieder unsere Freunde die Seehunde in der 'Whale Bay', wo hohe Kalksteinfelsen steil zum Meer hin abfallen und den Touristen einen pittoresken Anblick und den 'Seals' eine tolle Bühne für ihre Wasserkunststücke bieten.

Auch am 2. Weihnachtsfeiertag, hier Boxing Day genannt, wurde es wieder nichts mit unserer geplanten Whale Watching Tour. Das Wetter präsentierte sich zwar von seiner besten, sprich hochsommerlichen Seite, aber der enorme Seegang verhinderte erneut das Auslaufen der Boote. Wir trösteten uns damit, den ganzen Vormittag im Spa- und Swimming Pool zu lümmeln (was beim einen oder anderen wieder mal einen mächtigen Sonnenbrand nach sich zog). Der uneingeschränkte Blick auf das fantastische Hochgebirgspanorama, die unfassbare Farbe des Wassers und viele nette Gesprächspartner aus aller Herren Länder entschädigten jedoch für das entgangene Erlebnis. Zum Glück konnten wir uns für Samstag noch bei einer Tour einschreiben und hoffen, dass es endlich klappt. Die Wetterprognose ist günstig und jetzt müssen wir nur noch rechtzeitig wach werden, denn um 7:45 Uhr soll es losgehen.

Es ist zum Mäusemelken! Bei herrlichem Wetter saßen wir am Samstag pünktlich um 7:45 Uhr im Briefing Room von 'Whale Watch Kaikoura' und hatten eben die obligatorische Tablette gegen Seekrankheit genommen, als ein Funkspruch des Kapitäns der ersten Tour alle im Raum zusammenzucken ließ. Er vermeldete, dass er seine Tour wegen 4 Meter hoher Wellen und vieler seekranker Passagiere abbrechen werde. Sofort wurden alle weitere Fahrten des Vormittags gecancelt und wir schauten wieder in die Röhre. Notgedrungen machten wir uns also auf ins Landesinnere nach Waikari, wo wir bei der schweizer Auswandererfamilie Fricker unser nächstes Quartier beziehen werden. Dank der eingenommenen Reisetabletten werden wir jetz wenigstens bei der Fahrt im Honda nicht seekrank!


 

Good Old Germany:  Donnerstag, 25. Dezember

Herzlichen Dank für die vielen Weihnachts- und Neujahrsgrüße, die in den letzten beiden Wochen bei uns eingegangen sind. Ein besonders amüsantes Bildchen erreichte uns aus dem tief verschneiten Böbingen, wo sich die 'Waldenmaier Weihnachtswichtel' mit traditioneller Tracht beim Familientreffen ablichten ließen. Unsere neuseeländischen Bekannten fragten, ob solche Exzesse die direkte Folge des legalisierten Glühweinausschanks seien?!