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Orewa, nördlich Auckland - Montag, 17. November - Dienstag, 18. November
Regen und heftiger Wind ließen die Wiederholung der Delfintour in Paihia leider nicht wie geplant zu, so dass wir uns entschlossen den Weg zurück nach Süden anzutreten. Dieses Mal nahmen wir jedoch nicht die idyllische Küstenstraße sondern den gut ausgebauten Motorway. 50 Kilometer nördlich von Auckland machten wir uns in dem Küstenort Orewa auf Quartiersuche und fanden einen günstige, aber sehr großzügige Kitchen Cabin, wo wir den Montag und Dienstag verbrachten.

Am Mittwoch machen wir uns auf in Richtung Coromandel, die wildromantische Halbinsel ,die eineinhalb Autostunden südöstlich von Auckland in den Südpazifik hineinragt. Unsere erste Anlaufstation für die nächste Woche ist die Stadt Thames am Hauraki-Golf. Hier werden wir auf einem Campingplatz rasten, in dem wir schon 1994 unsere Zelte aufschlugen. 


 

Thames, Coromandel Peninsula - Mittwoch, 19. November - Donnerstag, 20. November
Im 'Dickson Holiday Park' bei Thames machten wir Quartier mitten im Busch. Die Anlage ist inzwischen zwar ein wenig in die Jahre gekommen, doch in Sachen Sauberkeit und Umgebung konnten wir uns nicht beklagen und auch der Wohnwagen, den wir bezogen war überdurchschnittlich ausgestattet. Von hier aus unternahmen wir Touren in den Coromandel State Forest mit seinen wunderschönen Wanderwegen und die Westküste der Halbinsel hinauf bis Coromandel Town. Wir können es nur immer wiederholen: Die Küste entlang zu fahren - auf Straßen die immer nur wenige Meter vom Meer bzw. Strand entlang verlaufen und teilweise sehr viel Fahrgeschick (besonders bei Gegenverkehr) verlangen - ist jeden Tag ein neues Erlebnis! Lebensgefährliche Abgründe wechseln sich ab mit atemberaubenden Aussichtspunkten, einspurige Brücken mit Schotterpisten, grandiose Buchten mit Flussmündungen oder Siedlungen aus dem Bilderbuch. Auf unserer Fahrt nach Coromandel Town besichtigten wir eine herrlich angelegten Garten bzw. Park mit Wasserfällen, die zum Baden einluden und uns an unseren Hawaii-Aufenthalt 1994 erinnerten. In Anbetracht des tollen Wetters durften sich Sara und Nina dann bei Coromandel Town ihren Badewunsch endlich erfüllen und sich in die kühlen Fluten stürzen. Nachdem man Bekanntschaft mit achtbeinigen Bewohnern des Strands gemacht und Karin Sebastian Kneipp nachgeeifert hatte, ging es zurück nach Thames, wo man den schönen sommerlichen Tag mit einer Flasche Wein beendete.

 

Whitianga, Coromandel Peninsula - Freitag, 21. November - Sonntag, 23. November
Bei der Fahrt von Thames nach Whitianga hatten wir die Wahl zwischen zwei verschiedenen Routen. Die etwas längere Hauptstraße entlang der Küste oder die kürzere Schotterpiste quer über die Berge der Coromandel Range. Der Mädels zuliebe entschlossen wir uns für die Asphaltstrecke und wurden - ihr werdet es inzwischen nicht mehr hören können - mit hübschen Ausblicken belohnt. Wir nutzten wieder jede sich bietende Gelegenheit kleine Abstecher zu unberührten Stränden zu machen. Bei traumhaften Sommerwetter, das nur durch den unablässig wehenden frischen Seewind gestört wurde, kamen wir am frühen Nachmittag in der Mercury Bay an, wo einst der legendäre polynesische Forscher und Seefahrer Kupe 800 v. Chr. gelandet sein soll. Heutzutage präsentiert sich der beliebte Urlaubs- und Erholungsort Whitianga als bunte Ansammlung von Angeboten für Sporttaucher, Seekajakfahrer, Hochseeangler und allerhand andere Wassersportler. Gleich neben dem stattlichen Yachthafen lag unser neues Domizil für die nächsten paar Tage, der 'Beachfront Holiday Park'. Mit den Einkäufen für das Wochenende, Wäschewaschen und dem obligatorischen Muschelsammel-Spaziergang nach dem Abendessen verbrachten wir den Rest des Tages. Inzwischen sind unsere Muschelbestände zu einem echten Problem geworden, denn obwohl wir die Fundstücke bereits mehrmals ausgekocht haben, stinken die wertvollen Souvenirs bestialisch und beanspruchen im Auto jede Menge Stauraum. Wir werden wohl demnächst eine Anhängerkupplung montieren müssen...

Was wir von den Wettervorhersagen im neuseeländischen Fernsehen halten müssen, erfuhren wir am Samstag. Angekündigt war wolkiges Schauerwetter. Aus diesem Grund entschlossen wir uns zu einem Schulvormittag. Nachdem sich gegen elf Uhr die Sonne mit voller Kraft präsentierte, setzten wir uns jedoch kurzerhand in unseren Wagen und fuhren nach Hahei, wo wir die bekannte Felsformation 'Cathedral Cove' bestaunen wollten. Außer uns hatten sich noch viele andere Urlauber auf den Weg gemacht, so dass bereits der überfüllte Parkplatz einen Menschenauflauf ankündigte. Trotz der vielen Touris genossen wir die 45-minütige Wanderung und zwei schöne Stunden am Strand. Im Eifer des Gefechts hatten wir jedoch die Schwimmanzüge vergessen, doch die beiden Mädels zeigten sich kreativ und ließen sich allerhand Strand- und Sandspiele einfallen. Besonders spannend fanden sie das nicht ganz ungefährliche Durchqueren der großen Höhle, die die beiden herrlichen Buchten miteinander verbindet. Die nicht zu unterschätzende Brandung sorgte dabei bei allen vier Haags (und nicht nur bei denen) für ordentlich nasse Klamotten. Hier ein erster Versuch einer kleinen Filmsequenz (Achtung! 22 MB)...

Der bewölkte Sonntag wurde zu einem ersten Minigolf-Duell genutzt. Sara brachte ihren Papa ganz schön in Verlegenheit und Karin schockte die Besitzer der brandneuen Anlage mit einigen Highspeedabschlägen, hatte aber mit dem Ausgang des Wettbewerbs nichts zu tun. Den Vorabend zu Huberts Geburtstag (und natürlich unsere ersten vier Wochen als Gast-Kiwis) feierten wir dann standesgemäß im ersten (und beinahe einzigen) Haus am Platz, dem 'Salt' - einem Restaurant direkt am Jachthafen von Whitianga gelegen. Auf der Karte stand 'Fish of the Day', in unserem Fall war es 'Hapuka', ein leckerer Tiefseefisch, der mit leckerem Gemüse, Rosinen und Pinienkernen gereicht wurde und dem Anlass der Feierlichkeit entsprach!